Honduras gniesst eine geografisch beneidenswerte Lage: Im Norden verfügt Honduras über Karibik-Strände und im Süden eine Pazifik-Küste. Honduras besitzt das größte karibische Küstengebiet Mittelamerikas. Die benachbarten Länder sind Guatemala im Osten, El Salvador im Süden und Nicaragua im Osten. In der mittelamerikanischen Region werden die Honduraner als das "catracho" Volk genannt.
Honduras misst 112,492 km². Das Klima ist in den niedrigen Gebieten tropisch und gemässigt in den bergigen Gebieten. Die Hauptstadt Tegucigalpa mit ungefähr 1 Millionen Einwohnern liegt im Landesinnern. Die grösste Stadt des Nordens ist San Pedro Sula mit 490'000 Einwohnern. Im zentralen Inland erhebt sich ein Gebirge mit mehreren Gipfeln über 2800 Meter Höhe. Fast die Hälfte des Landes ist bewaldet. In Honduras gibt es zudem den grössten naturbelassenen Regenwald Mittelamerikas - die Mosquitia. Die Korallenriffe bei den vor Honduras liegenden Karibikinseln Islas de la Bahia zählen zu den bedeutendsten der Erde.
Die Honduranische Währung ist Lempiras. Der Name Lempiras gehört einem Nationalhelden, welcher während der spanischen Besatzung in den Händen seiner Feinde gestorben ist. Lempira war ein einheimischer Heerführer, welcher bis zum letzten Augenblick seines Lebens gekämpft hat, um die Freiheit seines Volkes zu schützen.
Die Republik Honduras wird in 18 Departemente unterteilt: Islas de la Bahía; Colón; Atlántida; Gracias a Dios; Olancho; Francisco Morazán; Choluteca; Valle; Comayagua; La Paz; La Esperanza; Cortes, Yoro; Santa Bárbara; Cópan; Ocotepeque; Intibuca; Lempira.
97% der Honduraner sind katholisch, der Rest protestantisch. Es existiert ein unermesslicher kultureller Reichtum an Bauten wie zum Beispiel Kapellen, Basiliken und Kathedralen des katholischen Glaubens. Die Meisten sind im Barokstil gebaut.
Die nationalen Symbole von Honduras sind beispielsweise die Fahne, das Schild, die Nationale Hymne, die "Orchidee Brassavola Digbiana" und der Nationalbaum "Der Kiefer". Diese nationalen Symbole sind von der nationalen Souveränität gekennzeichnet. Andere nationale Symbole sind der Hirsch, die weiße Schlange, etc.. Hier einige Fotos zu den nationalen Symbolen Honduras'.
Das honduranische Essen variiert je nach Region sehr stark. Typisch für Honduras sind jedoch die roten Bohnen (genannt Frijoles), der weiße Reis, die Butter oder Sahne, verschiedene Arten von Käse (der Quesillo oder der trockene Käse) sowie der Quark. Die Tortillas aus Mais gehören auf fast jeden honduranischen Tisch. Im Norden allerdings werden eher die grünen, gekochten oder gebratenen Platanos (Kochbananen) auf den Tisch gestellt. Rindfleisch, Schweinefleisch oder Poulet und Fisch gehören auch zum honduranischen Essen. Im Norden an der Karibikküste werden viele Meeresfrüchte verzehrt wie zum Beispiel Garnelen und Langusten.
Hinsichtlich natürlicher Resourcen ist Honduras unermesslich reich. Minerale wie beispielsweise Kupfer, Zink, Blei, Gold, und Silber werden in Honduras abgebaut. Weitere natürliche Resourcen sind Fisch und Meerestiere, Zucker, Kaffee, Kakao, Bananen, sowie die leckeren Zitrusfrüchten wie beispielsweise Mango, Ananas, Papaya, Mandarinen, Limetten und Zitronen, Melone, Wassermelone, etc.
Geschichte Honduras'
Der zentralamerikanische Staat Honduras wurde bereits seit dem 6. Jahrtausend v.Chr. durch Stämme aus dem heutigen Mexico besiedelt. Während der Blütezeit der Maya-Hochkultur im 1. Jahrtausend n.Chr. gehörte zumindest West-Honduras (mit dem Zentrum Copán) zum Kernsiedlungsgebiet des indigenen Volkes. Nach dessen Niedergang unterlag das Land zudem der Einwanderung unterschiedlichster Volksgruppen, welche ursprünglich vom südamerikanischen Festland stammten. Als erster Europäer erkundete schließlich Christoph Kolumbus auf seiner dritten Westindien-Reise im Jahre 1502 die Küste vor Honduras. Seinen Landsmännern Hernán Cortes und Pedro de Alvarado gelang in den folgenden Jahren die schrittweise Eroberung des Landes, einhergehend mit dramatischen Verlusten innerhalb der indigenen Bevölkerung.
Im Jahre 1540 erfolgte die Angliederung Honduras an das Generalkapitanat Guatemala, sowie einige Zeit später die Erhebung von Comayagua zur Hauptstadt der Provinz. Nach der Loslösung Guatemalas von der spanischen Fremdherrschaft im Jahre 1821 wurde Honduras unabhängig und schloss sich zunächst (gemeinsam mit Guatemala) dem Kaiserreich Mexico an. Nachdem dieses staatliche Gebilde nach nur zwei Jahren einen Zusammenbruch erlitten hatte, erklärte sich das Land der neu gebildeten Zentralamerikanischen Föderation („Provincias Unidas del Centro de America“) zugehörig. Auseinandersetzungen zwischen dem konservativen und dem liberalen Lager innerhalb der Föderation führten letztlich zu deren Zusammenbruch, infolge dessen Honduras den Status als eigenständige Republik im Jahre 1838 endgültig konstituieren konnte. Die Hauptstadt des Landes wurde von Comayagua nach Tegucigalpa verlegt. Trotzdem Honduras als zeitweise größter Bananenexporteur der Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu starkem Wirtschaftswachstum gelangte (unter anderem durch deutsche und amerikanische Investoren), führte die instabile politische Lage wiederholt zur militärischen Intervention seitens der USA. Ab den 1920er Jahren wuchs die wirtschaftliche Abhängigkeit von den Vereinigten Staaten stetig. Innenpolitisch durch wechselnde, teils autokratische Regimes stark geschwächt, kam es 1969 im sogenannten „Fußballkrieg“ erneut zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit El Salvador und zur Ausweisung salvadorianischer Siedler. Nach Beilegung des Konfliktes durch den Friedensschluss im Jahre 1980 kehrte Honduras zu einem demokratisch-parlamentarischen System zurück.